Das war El mundo 2021

El  mundo 2021: Therapie gegen Fernweh in Zeiten der Pandemie

Zugegeben. El mundo 2021 war ein bisschen anders. Anders, natürlich wegen der Pandemie. Musste im vorigen Jahr knapp drei Wochen vor dem Termin abgesagt werden, sorgte heuer der „Grüne Pass“ als Visum für ein – trotz Zurückhaltung einiger Stammgäste – beinahe ausverkauftes Haus in Judenburg. Die Sehnsucht nach dem Reisen wie in Vor-Corona-Zeiten war offensichtlich riesengroß – der Parkplatz hinter dem Veranstaltungszentrum war voll mit Expeditionsfahrzeugen aus nah und fern. Wie immer kürte eine Jury unter dem Vorsitz von Extremabenteurer und Filmemacher Bruno Baumann die besten Live-Reisereportagen. Als Gesamtsiegerin aus dem Referentenwettbewerb hervor ging Rebecca Salentin aus Leipzig mit ihrem pointierten Vortrag „Klub Drushba“. 2700 km ist sie mit Rucksack, Zelt und Kocher zu Fuß den „Bergwanderweg der Freundschaft“ – den einzigen Fernwanderweg im ehemaligen Sozialismus – entlanggelaufen und hat die entlegensten Ecken Osteuropas erkundigt. Den zweiten Platz belegten Doris Wimmer und Matthias Jungwirth mit einer fantastischen „Weltreise im Reich der Wildtiere“. Dritte wurden Thorge Berger  aus Köln und Mehran Khadem aus Frankfurt mit faszinierenden Einblicken aus dem Iran. Für die beste Fotografie prämiert wurde der Innsbrucker Stefan Voitl für seine Nepalerlebnisse mit Kletterlegende David Lama. Die Auszeichnung für das „größte Abenteuer“ ging an Thair Abud für eine monatelange Wanderung quer durch Marokko während des Lockdowns, der Publikumspreis an Khaled Hakami für „Leben mit den letzten Jägern und Sammlern“. Für die musikalische Umrahmung sorgten dieses Jahr die Jazz- und Weltmusiksängerin Niki Schabernak und Profigitarrist Fritz Kres mit einem Intro vor jedem Vortrag. Für die Moderation war einmal mehr Kurt Kaiser zuständig. Wie gewohnt waren die Zimmer in Judenburg ausgebucht, das weither angereiste Publikum feierte mit den Gewinnern bis in die Morgenstunden – diesmal im „Arkadia“.

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